Sage nicht, "wenn ich Zeit dazu habe." Vielleicht hast du nie Zeit dazu. Wenn nicht jetzt, wann dann? Talmud |
Der Berliner Nervenarzt und Psychotherapeut Professor Johannes Heinrich Schultz (1884-1970) arbeitete viele Jahre mit Hypnose. Er suchte jedoch nach Alternativen, da für ihn die Passivität des Patienten und die große Abhängigkeit vom Hypnotiseur nachteilige Aspekte waren.
Angeregt durch die Schlaf -und Hypnosestudien vom Neuropathologen Oskar Vogt und den Beobachtung daraus, entwickelte er in den 20er Jahren das Autogene Training.
Was ist Autogenes Training? Durch "konzentrativen Selbstentspannung" autogen, d.h. aus sich selbst, ohne fremde Hilfe auf Körper und Seele Einfluss nehmen. Wenn das Autogene Training erlernt und regelmäßig trainiert wird (10 min reichen schon), kann zu jeder Zeit ein Entspannungszustand selbst hervorgerufen werden. Beim Autogenen Training unterscheidet man zwischen Grund- und Oberstufe. Die Grundstufe besteht aus 6 Übungsformeln Schwereübung: "Arme und Beine sind angenehm schwer" Wärmeübung: "Arme und Beine sind ganz warm" Atemübung: "Atmung ruhig und regelmäßig" Herzübung: "Herz ruhig und regelmäßig" Sonnengeflechtsübung: "Sonnengeflecht strömend warm" Stirnkühleübung: "Stirn angenehm kühl" Die Oberstufe beinhaltet zusätzlich zur Grundstufe formelhafte Vorsätze, mit denen einzelne Probleme angesprochen werden und somit eine Änderung herbei führen. Beispiele für Durchschlafstörungen: *Ich schlafe bis sechs ganz ruhig und fest* *Erwach´um sechs Uhr dreißig ganz frisch, munter und fleißig* eine Hilfe gegen Rauchen: *Rauchen ist Gift für mich, Nichtrauchen macht frei und froh* Beispiele für leichteres und besseres Lernen/Arbeiten: *Ich schaffe es* *Das Gedächtnis behält, Gedanken strömen* Auf dem Markt existieren Bücher, Kassetten und Cd´s mit denen man sich vorinformieren kann. Jedoch ist ein Erlernen mit diesen Medien nicht zu empfehlen, da es niemanden gibt, der auf Schwierigkeiten während des Übens eingehen kann. Es ist zu empfehlen das AT so früh wie möglich zu erlernen und es als Teil der Psychohygiene regelmäßig anzuwenden, so dass ungesunder Stress abgebaut werden kann. |